Sonntag, 30. September 2012

19. Österreichische Medientage



19. Österreichische Medientage
Von „Boulevard-Opi“ bis „dreiste Lügen“


Voller Erfolg für die 19.  Österreichischen Medientage, die vom 25. bis 27. September in der Wiener Stadthalle vor knapp 3000 Fachteilnehmern über die Bühne gingen: Zum Auftakt ein in bester Form befindlicher Jean Ziegler mit einem Appell an die Medien, die Massaker des Hungers in der Welt zu bekämpfen; ein lockerer Staatssekretär Sebastian Kurz, der an zwei Journalisten den neu geschaffenen Journalistenpreis Integration vergab und danach drei Tage informative Key-Notes und hitzige Diskussion in den zahlreichen Panels.
Heinz F. Honies hat sich einige Panels angehört und die besten Zitate - in der Nachlese -  daraus gesammelt:

Nachlese Medientage 1

Krisenpapier oder Papier gegen die Krise
Printmedien und ihre gesellschaftspolitische Verantwortung

Was Moderator und Falter-Chefredakteur Armin Thurnher eingangs befürchtet hatte, trat prompt ein: Die Diskussion artete zeitweise in einen Verbal-Fight zwischen Kurier-Chefredakteur Helmut Brandstätter und „Österreich“-Chef  Wolfgang Fellner  aus. Zum Unmut des Publikums und der Mitdiskutanten, wobei Unternehmer Hans Jörg Tengg auch außerhalb des Saales in letzter Zeit ein Hick-Hack von Medienvertretern ortete, wer denn nun die weißere Weste habe.


Hansjörg Tengg:
„Man fühlt sich ja bereits als ein für blöd verkaufter Wutbürger.“

Helmut Brandstätter, Chefredakteur Kurier:
„Der Beginn der Korruption ist der Anfang eines Abstieges des Landes.“
„Politiker, fürchtet euch nicht“

Wolfgang Fellner, Mediengruppe Österreich:
„Ich registriere eine pharisäerhafte Diskussion in Österreich“.
„Ich sehe keine Krise, sondern Veränderung. Wer eine Krise hat, ist selber schuld.“
„Wir haben hier in Österreich eine Verhaberung“
„Ich habe kein Problem dem Presserat beizutreten.“
„Pressereisen sind seit jeher Kleinkorruption gewesen“.

Eva Weissenberger, Kleine Zeitung Kärnten zu Wolfgang Fellner: „Ich nenne Sie ja auch nicht Boulevard-Opi“

Hans Georg Gasser, VÖZ:
„Wir wollen eine neue Presseförderung machen, aber wir brauchen keine Papierförderung, sondern eine Förderung für alle Medien.“

Weiter mit:



Das Medientransparenzgesetz

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen